Portfolio Wildhunde

Die stark gefährdeten Wildhunde "Asiatischer Wildhund / Rothund"

  • Die stark gefährdeten Wildhunde "Asiatischer Wildhund / Rothund" (Dhole / Asiatic Wild Dog / Red Dog) (IUCN "Endangered") zu sehen, ist ein ganz besonders aufregendes Erlebnis. Sie sind sehr selten und extrem scheu. Wir sahen sie, als sie am frühen Morgen im "Khao Yai" Nationalpark ein Wildschwein gerissen und verspeist haben. Das Alpha-Männchen ist an den weißen Markierungen zu erkennen. Es ist übrigens auch das einzige Männchen im Rudel, dem es erlaubt ist, beim Pinkeln das Bein zu heben :-)

    Während der Fressorgie haben die Wildhunde den Platz mehrfach verlassen, um 1/2-1 Std. später wieder zurückzukehren. In der Zwischenzeit kamen jedesmal ein Bindenwaran und 2 Dickschnabelkrähen, um an den Resten des Wildschweins weiter zu fressen.
  • Der "stark bedrohte" Rothund (Cuon alpinus) oder Asiatische Wildhund ist ein in Asien weit verbreiteter Wildhund. Er gehört zusammen mit dem Wolf und dem Afrikanischen Wildhund zu den großen, rudelbildenden Hetzjägern unter den Hunden. Asiatische Wildhunde erreichen eine Kopfrumpflänge von knapp 1 m, hinzu kommen 45 cm Schwanz. Das Stockmaß beträgt 45 cm und ihr Gewicht 20 kg. Der Name „Rothund“ kommt von der Fellfarbe, die zwischen Tönen von Rotbraun und Orange schwankt. Die Unterseite ist weißlich. Der Schwanz ist immer dunkler als der Körper und an der Spitze schwarz. Von den meisten übrigen Hunden unterscheidet er sich dadurch, dass er weniger Backenzähne im Unterkiefer hat. So besitzt der Rothund nur 40 anstatt 42 Zähne. Der Rothund ist über verschiedenste Klimazonen vom Altai und der Mandschurei südlich bis nach Indien und Indonesien verbreitet. Auf Borneo und Sri Lanka, wo Rothunde nicht rezent vorkommen, kam die Gattung Cuon noch im Pleistozän vor. Damals war sie auch in Europa und möglicherweise sogar in Nordamerika verbreitet. In der Regel gehen Wölfe und Rothunde einander aus dem Weg, so dass es zwischen beiden Arten scharf getrennte Verbreitungsgebiete gibt. Im Gegensatz zu Wölfen meiden Rothunde offenes Gelände wie Steppen und Wüsten. Bergsteppen werden allerdings besiedelt. Sie leben vor allem in Wäldern, und zwar sowohl in den Nadelwäldern entlang des Amur als auch in den tropischen Regenwäldern Südostasiens und in den Trocken- und Monsunwäldern Indiens. In der ehemaligen Sowjetunion bewohnt der Rothund vor allem gebirgige Regionen. Im Gruppenverhalten gibt es sehr viele Parallelen zu Wölfen und Afrikanischen Wildhunden. Die Rudelstärke der Rothunde liegt zwischen fünf und zwölf, selten bei über dreißig Einzeltieren. Das Rudel wird von einem Alpha-Paar angeführt, das als einziges für das Zeugen von Nachwuchs sorgt. Die Hetzjagd läuft ähnlich ab wie beim Afrikanischen Wildhund, allerdings erreicht der Rothund wegen seiner kürzeren Beine keine so rasanten Geschwindigkeiten. Zu den Beutetieren gehören Hirsche, Rentiere, Rehe, Steinböcke, Wildschafe und Wildschweine. Selbst so riesige Tiere wie Gaure werden im Rudel überwältigt. In Indien ist der Axishirsch sein Hauptbeutetier. Auch Nager, Aas und Insekten werden gefressen, und selbst Pflanzenkost in Form von Beeren sind sie nicht abgeneigt. An einer Jagd beteiligen sich meistens drei bis vier Mitglieder eines Rudels. Meistens führt das Alpha-Männchen die Jagd an, es packt das Beutetier an den Hinterbeinen, die anderen Rudelmitglieder holen auf und zerreißen die Beute. Manchmal beginnen sie mit dem Verzehren der Beute, während diese noch lebt, einen gezielten Tötungsbiss gibt es nicht. Rothunde haben außer dem Menschen wenig Feinde. Im Rudel können sie sogar Bären und Leoparden überwältigen und töten. Wenn genug Hunde zusammenkommen, gelingt es ihnen, selbst einen ausgewachsenen Tiger von seinem Riss zu vertreiben. Obwohl Rothunde Tiere jagen, die sehr viel größer sind als sie selbst, haben sie auch Grenzen. Es gibt keinen glaubhaften Bericht eines Angriffs von Rothunden auf Menschen. Die IUCN führt den Rothund im Status „stark gefährdet“. Der Bestand wilder Rothunde wird auf weniger als 2500 Tiere geschätzt. Hauptursachen für den anhaltenden Bestandsrückgang sind die Zerstörung des Lebensraums und die Übertragung von Krankheiten durch verwilderte Haushunde. Conservation status (IUCN): ENDANGERED

 

Wildhunde kurzer Video-clip

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Rothund - Asiatischer Wildhund / Dhole - Asiatic wild dog - Indian wild dog - Whistling dog - Red wolf

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Rothund - Asiatischer Wildhund (Alpha-Männchen) / Dhole - Asiatic wild dog - Indian wild dog - Whistling dog - Red wolf

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Bindenwaran & Dickschnabelkrähe

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Bindenwaran & Dickschnabelkrähe

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