Portfolio Elefanten
Elefanten Arten
Den "Bornesichen Zwergelefanten" (die kleinste Elefanten-Art der Welt) am Fluss (Kinabatangan river) beim Baden zuzuschauen, ist ein unvergessliches Wildlife Erlebnis :-)
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Die Elefanten (Elephantidae) (altgr. ἐλέφαντ- eléphant-, Stamm von ἐλέφᾱς eléphās ‚Elefant‘) bilden eine Familie der Rüsseltiere. Diese Familie umfasst alle heute noch lebenden Vertreter der Rüsseltiere. Elefanten sind die größten noch lebenden Landtiere. Schon bei der Geburt wiegt ein Kalb bis zu 100 Kilogramm. Die Tragzeit ist mit 20 bis 22 Monaten die längste aller Landsäugetiere. Je nach Art kann ein Elefant im Durchschnitt zwischen 2 und 5 Tonnen Körpergewicht und eine Größe von bis zu 4 Metern erreichen. Das größte Exemplar war ein am 4. April 1978 im Damaraland (Namibia) erlegter Bulle, 4,21 Meter groß und 10,39 Meter lang. Der älteste Elefant lebte im Zoo von Taipeh und wurde 86 Jahre alt. Ich gehe hier nur auf die Asiatischen Elefanten ein. Das Verbreitungsgebiet des Asiatischen Elefanten erstreckte sich früher im südlichen Asien durchgängig von Syrien bis zu weiten Teilen Chinas. Heute ist er noch in Vorder- und Hinterindien, Sri Lanka sowie einigen der großen Sundainseln zu finden. Da die verschiedenen Elefantenarten eine unterschiedliche Anzahl Brust-, Lenden-, Kreuzbein-, und Schwanzwirbel besitzen, besteht ein Elefantenskelett aus 326 bis 351 Knochen. Elefanten sind Zehenspitzengänger. Sie haben zur Unterstützung einen sechsten „Zeh“ an der Hinterseite des Fußes. Ein Rüssel ist eine verlängerte Nase mit Nasenlöchern (Rüsselloch). Bei Elefanten ist der Rüssel ein äußerst feinfühliges und langes Organ, das im Lauf der Phylogenese aus Oberlippe und Nase entstand. Etwa 40.000 zu Bündeln verflochtene Muskeln machen den Rüssel sehr beweglich. Der Rüssel enthält kein Nasenbein oder andere Knochen. Er besteht ausschließlich aus Muskelgewebe und ist das auffälligste anatomische Merkmal der Elefanten. Der Rüssel ist ein Multifunktionsorgan, welches als Tast- und Greiforgan, zur Atmung und Geruchswahrnehmung sowie als Waffe und Drohmittel und als Saug- und Druckpumpe beim Trinken dient. Während der Rüssel des afrikanischen Elefanten in zwei fingerartigen Fortsätzen endet, ist es beim indischen Elefanten nur einer. An seiner Spitze befinden sich empfindliche Tasthaare, die kleinste Unebenheiten wahrnehmen. Dadurch eignet sich der Rüssel auch zum Tasten. Bei der Kontaktaufnahme zu Artgenossen in der Herde wird der Rüssel eingesetzt: gegenseitiges Umschlingen der Rüssel als Liebes- und Freundschaftszeichen und beim Spiel. Mit dem Rüssel werden Staub und Schmutz auf der Haut verteilt, was zum Schutz vor der starken Sonneneinstrahlung und vor Insekten geschieht. Der Rüssel wird zum Greifen von Gegenständen benutzt, beispielsweise, um sie zum Mund zu führen. Ausgebildete Arbeitselefanten können in Zusammenarbeit mit dem Elefantenführer Gegenstände von erheblichem Gewicht mit Hilfe des Rüssels – mit Unterstützung der Stoßzähne – manipulieren, heben und bewegen. Mit Hilfe des Rüssels kann ein Elefant Äste und Pflanzen aus bis zu sieben Meter Höhe erreichen. Ähnlich einem Giraffenhals verdoppelt er damit seine Streckhöhe. Gelegentlich wird der Elefantenrüssel beim Baden oder Schwimmen als eine Art Schnorchel eingesetzt, zum Riechen wird er hoch in die Luft gehalten. Durch Heben des Kopfes und des ausgestreckten Rüssels 30 bis 40 Grad über die Horizontale nimmt ein Elefant eine dominante Haltung ein. Der Rüssel kann ebenso als Schlagwaffe dienen, indem er beispielsweise eingerollt (ähnlich einem aufgewickelten Schlauch, zur Innenseite hin – Richtung Mund) und dann zum Schlag mit viel Kraft wieder gestreckt wird; seitliche Hiebe mit dem schwingenden Rüssel sind sehr kraftvoll. Es passen pro Zug zirka 8 bis 10 Liter Wasser in den Rüssel. Mit Hilfe seines Rüssels kann ein Elefantenbulle in 5 Minuten 200 Liter Wasser trinken. Elefanten sind ausnahmslos Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Gräsern und Blättern, fressen bei Nahrungsknappheit Äste, Dornbüsche und ähnliche Nahrung. Sie nehmen täglich etwa 200 Kilogramm Nahrung zu sich. Dazu brauchen sie 17 Stunden am Tag. Sie fressen vor allem Gras, gefolgt von Früchten, Wurzeln, Zweigen und Rinde. Der Rüssel ist bei der Nahrungsaufnahme als Greiforgan enorm nützlich. Mit den fingerartigen Fortsätzen können sie einzelne Halme und Gräser aufnehmen. Ihre Nahrung verwerten sie zu etwa 40 Prozent, da sie ein weniger effizientes Verdauungssystem haben als etwa die Wiederkäuer. Wasser ist für die Elefanten ein wichtiger Lebensfaktor. Sie trinken 70 bis 150 Liter Wasser am Tag. Ihre Harnblase fasst dabei etwa 18 Liter. Täglich benötigen Elefanten etwa 250.000 Kilokalorien. Der Elefantenmagen fungiert primär als Reservoir für die Nahrung, die in dem sauren Milieu bei einem pH-Wert von ca. 2 vorverdaut wird. Der wesentliche Teil der Verdauung findet erst nach Passage des Magens im Blinddarm und Colon durch Mikroorganismen (Bakterien und Protozoen) statt. Ähnlich wie bei Equidae kann der Kot teilweise wieder aufgenommen werden, damit die enthaltenen Nahrungsstoffe besser genutzt werden. Elefanten leben in Herden, bestehend aus Kühen und Kälbern. Die Herden werden von einer Leitkuh angeführt. Dabei handelt es sich meist um eine ältere, mittlerweile unfruchtbar gewordene Kuh im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. Fehlen Vorbilder wie diese Leitkuh, etwa weil sie getötet wurden, so kann dies schwerwiegende Folgen haben: Die Kälber werden von den verbliebenen jungen Müttern aufgezogen, und daher werden viele Verhaltensweisen nicht vermittelt. Durch eine Versuchsreihe im New Yorker Bronx-Zoo ließen sich Anzeichen ermitteln, die nahelegen, dass Elefanten über ein Ich-Bewusstsein verfügen. Asiatische Elefanten wurden hierfür einem Spiegel-Selbsterkennungstest unterzogen. Die Ergebnisse zeigten, dass Elefanten wie Delfine und Menschenaffen dem Anschein nach die Fähigkeit besitzen, sich selbst im Spiegel zu erkennen. Dies deutet auf das Vorhandensein eines Ichbewusstseins hin. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass Elefanten in der Lage sind, zu zählen und einfachste Additionsaufgaben zu lösen. Wahrscheinlich erlaubt ihnen diese Fähigkeit, die Vollständigkeit der Herde zu überprüfen. Elefanten sind in der Lage, Stoßzähne und Knochen von toten Artgenossen zu erkennen. Dies ergab eine Studie im Amboseli-Nationalpark, die von der University of Sussex durchgeführt wurde. Sie scheinen sich auch für den Verbleib von toten Artgenossen zu interessieren. So suchen sie Dörfer auf, deren Bewohner einen Elefanten ihrer Herde getötet haben. Entgegen der weitverbreiteten Ansicht kommunizieren Elefanten überwiegend nicht durch Trompetenlaute. Diese erzeugen sie nur in bestimmten Stimmungslagen (z. B. Aufregung, Angst, Aggressivität). Zur Verständigung mit Artgenossen nutzen sie zu ⅔ Infraschall-Laute. Diese für Menschen unhörbaren Schwingungen werden durch die Luft und durch das Erdreich über dutzende Kilometer übertragen. Auf diese Weise können die Tiere mit weit entfernten Artgenossen kommunizieren. Elefanten erkennen an der Stimme, ob Menschen ihnen gefährlich werden können. Verzerrte und verfremdete Stimmen erkennen sie. In freier Wildbahn kommt es, insbesondere durch die zunehmende Einengung der Lebensräume des Elefanten, immer wieder zu Konflikten zwischen Elefant und Mensch, die durch die „Human-Elephant Conflict“-Statistik (HEC) erfasst werden. Elefanten leben in freier Wildbahn in 37 afrikanischen und 12 asiatischen Staaten. Nach Schätzungen werden weltweit jährlich über 500 Menschen durch Elefanten getötet,[57] davon allein 300 in Indien. Gleichzeitig werden tausende Elefanten durch Menschen getötet – vielfach durch Bauern, die ihre Felderträge schützen wollen, oder als Vergeltung für menschliche Todesopfer, in zunehmendem Maße wieder durch Wilderei. Die Zahl der derzeit (Stand 2009) für den Elfenbeinhandel in Afrika gewilderten Elefanten wird auf 38.000 Tiere pro Jahr geschätzt. Darüber hinaus werden Elefanten durch die Auswirkungen menschlicher Auseinandersetzungen, etwa durch Landminen in Sri Lanka, getötet.
M: Männchen
W: Weibchen
J: Jungtier