Portfolio Greifvögel
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- Hauptkategorie: Vögel
- Kategorie: Greifvögel
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Greifvogel Arten
- GREIFVÖGEL
- Seeadler (Haliaeetus albicilla) / White-tailed Eagle - Eagle of the rain - Gray Eagle - White-tailed Sea-eagle
- Graukopfseeadler (Ichthyophaga ichthyaetus) / Grey-headed fish eagle
- Braunschwanz-Seeadler (Ichthyophaga humilis) / Lesser fish eagle
- Weißbauchseeadler (Haliaeetus leucogaster) / White-bellied Sea Eagle
- Fischadler (Pandion haliaetus) / Osprey - Fish Eagle - Fish Hawk
- Rotbauchadler (Lophotriorchis kienerii, Syn. Hieraaetus kienerii) / Rufous-bellied Eagle
- Dschungeladler (Spizaetus nanus) / Wallace's Hawk-eagle
- Fledermausaar (Macheiramphus alcinus) / Bat Hawk
- Gleitaar (Elanus caeruleus) / Black-winged Kite
- Brahminenweih (Haliastur indus) / Brahminy Kite
- Mangrovenweihe (Circus spilonotus) / Eastern Marsh-harrier
- Rohrweihe (Circus aeruginosus) / Western Marsh-harrier
- Schlangenweihe (Spilornis cheela) / Crested Serpent-eagle
- Schopfhabicht (Accipiter trivirgatus) / Crested Goshawk
- Mäusebussard (Buteo buteo) / Common Buzzard
- Schikrasperber oder Schikra (Accipiter badius) / Shikra
- Schwarzmilan (Milvus migrans) / Black Kite
- Rotmilan (Milvus milvus) / Red Kite
- Turmfalke (Falco tinnunculus) / Common Kestrel
- Finkenfälkchen (Microhierax fringillarius) / Black-thighed Falconet
- Weißscheitelfälkchen (Microhierax latifrons) / White-fronted Falconet
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Die Greifvögel (Accipitriformes) sind eine Ordnung fleischfressender Vögel. Sie umfasst die Habichtartigen (Accipitridae) sowie den Fischadler, den Sekretär und die Neuweltgeier (Cathartidae). Nach der früheren Einteilung umfassten die Greifvögel zudem die Falkenartigen und trugen nach ihnen auch den wissenschaftlichen Namen Falconiformes. Durch molekulargenetische Untersuchungen im 21. Jahrhundert wurde jedoch geklärt, dass die Falken mit den übrigen Familien der traditionellen Greifvögel nicht näher verwandt sind, sondern den Papageien und Sperlingsvögeln am nächsten stehen. Die starken äußeren Ähnlichkeiten sind demnach durch konvergente Evolution entstanden. Ursprünglich wurden die später als Greifvögel bezeichneten Tiere mit den Eulen in der Ordnung Raubvögel zusammengefasst, wobei man jedoch die Eulen bereits im späten 19. Jahrhundert als nicht näher verwandt mit den anderen erkannte. Seit jeher umstritten war die Stellung der Neuweltgeier, die zeitweise auch bei den Störchen eingereiht wurden. Nach aktueller Auffassung gehören sie jedoch tatsächlich zu den Greifvögeln und bilden das Schwestertaxon aller übrigen ebensolchen, also der Familien Accipitridae (Habichte und Sperber), Pandionidae (Fischadler) und Sagittariidae (Sekretär). In molekulargenetischen Untersuchungen im 21. Jahrhundert stellten sich die Falkenartigen als nicht näher mit den übrigen bisher zu dieser Ordnung gezählten Familien verwandt heraus, sondern entwickelten nur durch konvergente Evolution ähnliche Merkmale. Tatsächlich sind sie das Schwestertaxon einer Großgruppe, zu der die Papageienvögel (Psittaciformes) und die Sperlingsvögel (Passeriformes) gehören.[1] Daher sind Falken im streng systematischen Sinn nicht mehr als „Greifvögel“ zu bezeichnen.
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Der Seeadler (Haliaeetus albicilla) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Seeadler bewohnen gewässerreiche Landschaften Eurasiens von Grönland bis zum Pazifik. Sie ernähren sich überwiegend von Fischen, Wasservögeln und Aas. Die Art wurde in Mittel- und Westeuropa durch menschliche Verfolgung und die Vergiftung durch das Insektizid DDT fast ausgerottet. Seit Mitte der 1980er Jahre nimmt der Bestand in weiten Teilen Europas jedoch wieder stark zu. Seeadler gehören zu den größten Greifvögeln Mitteleuropas, im Westen der Paläarktis sind nur Mönchsgeier (Aegypius monachus), Bartgeier (Gypaetus barbatus) und Gänsegeier (Gyps fulvus) größer. Seeadler erreichen eine Körperlänge von 74 bis 92 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 193 bis 244 Zentimetern. Der Seeadler ernährt sich während der Brutzeit vor allem von Fischen und Wasservögeln, auch Aas wird gern genommen, lebende Säuger spielen meist nur eine untergeordnete Rolle. Fische werden häufig selbst erbeutet, Seeadler fressen jedoch auch tote und halb verweste Fische. Die im jeweiligen Lebensraum häufigsten Arten dominieren meist auch im Nahrungsspektrum des Seeadlers. In Schleswig-Holstein bilden Fische 73 % und Wasservögel 24 % der Beute. Die übrigen 3 % sind Säuger, vor allem Kaninchen und Feldhasen. Unter den Fischen sind Bleie mit 24 %, Karpfen mit 23 % und unbestimmte Karpfenfische (Cyprinidae) mit 29 % dominierend. Die am häufigsten erbeuteten Wasservögel sind Blässhuhn (56 %), Graugans (10 %) und Stockente (6 %).
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Der "bedrohte" Graukopfseeadler (Ichthyophaga ichthyaetus) ist eine Greifvogelart aus der Unterfamilie Haliaeetinae. Sein lückenhaftes Verbreitungsgebiet reicht von Indien und Sri Lanka über Hinterindien und den Malaiischen Archipel. Wie auch andere Seeadler baut er große Horste in Wäldern oder auf Einzelbäumen, die sich an großen Strömen oder Seen befinden. Er ernährt sich vorwiegend von Fisch, gelegentlich aber auch von Reptilien oder Kleinsäugern. Die Art ist in den letzten 30 Jahren stark im Bestand zurückgegangen und gilt als potentiell bedroht (“near threatened”). Zusammen mit dem kleineren Braunschwanzseeadler (Ichthyophaga humilis) steht sie in der Gattung Ichthyophaga (ursprünglich Icthyophaga geschrieben) und verwandtschaftlich der Gattung Haliaeetus sehr nahe. Der Graukopfseeadler erreicht mit 61 bis 75 cm Körperlänge etwa die Größe eines Steppenadlers, ist jedoch mit 155 bis 170 cm relativ kurzflügelig. Sein Schnabel ist kräftig, der Körper wirkt massig mit langem Hals und kleinem Kopf. Conservation status (IUCN): NEAR THREATENED
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Der "bedrohte" Braunschwanz-Seeadler (Ichthyophaga humilis) zählt innerhalb der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) zur Gattung der Fischseeadler (Ichthyophaga). Der Braunschwanz-Seeadler ist ein mittelgroßer Greifvogel und erreicht eine Körperlänge von etwa 51,0 bis 68,0 Zentimeter, wobei das Weibchen größer und schwerer ist als das Männchen. Die Geschlechter weisen in der Gefiederfärbung keinen Dimorphismus auf. Der Braunschwanz-Seeadler ist teilweise ein Migrant und ein Migrant der Höhenlagen. Er bewohnt in der Nähe großer bewaldeter Flüsse, Seen und Feuchtgebiete, vor allen in Gebieten unter 1.000 Meter. Es gibt einige Überschneidungen mit dem Graukopf-Seeadler (Ichthyophaga ichthyaetus), der stehende und träge Feuchtbiotope bewohnt, wogegen aber der Braunschwanz-Seeadler sich mehr entlang von Flüssen aufhält. Laut der Roten Liste der IUCN tritt der Braunschwanz-Seeadler in Indien (Gebirgsausläufer des Himalaja und nordöstlich) mit rückläufiger Population auf. Zu den weiteren Verbreitungsgebieten zählen unter anderem Bangladesh, Nepal (selten in den lokalen Niederungen), Bhutan (sehr selten in tieferen Lagen), China (seltener Gast auf Hainan), Myanmar (weit verbreitet, lokal recht häufig), Thailand (selten in Westen und Süden), Kambodscha (vor kurzer Zeit aufgenommen - Status unklar), Laos (eine kleine Anzahl in mehreren Einzugsgebieten besteht, obwohl Fragmentierung von Populationen und ihrer geringen Größe ist die Art anfällig für ein lokales Aussterben), Vietnam (selten lokal, recht häufig in West-und Süd-Tonkin Annam), Malaysische Halbinsel (lokal recht häufig, aber rückläufig) und Ost-Malaysia, Brunei (selten), Indonesien (gelegentlich in Sumatra und Borneo, lokal häufig in Südost-Sulawesi und auf den Sula-Inseln und Buru selten). In Kambodscha ist die Präsenz der Art ungewiss. Der Braunschwanz-Seeadler ernährt sich hauptsächlich von Fischen. Die Suche nach Beute beginnt meist von einer Ansitzwarte aus und geht in einen Such- oder Lauerflug über. Hat der Braunschwanz-Seeadler beispielsweise einen Fisch nahe der Wasseroberfläche entdeckt, so stürzt er sich aus mittlerer Höhe mit den Klauen voran ins Wasser und versucht den Fisch zu greifen. Gelegentlich kann es vorkommen, dass der Braunschwanz-Seeadler dabei komplett unter Wasser taucht. Hat er ein Opfer mit den Klauen gegriffen, so erhebt er sich von der Wasseroberfläche aus wieder in die Luft. Beide Arten aus der Gattung der Fischseeadler (Ichthyophaga) haben sehr kräftige Klauen, die darauf spezialisiert sind, große Fische zu ergreifen. Laut der Roten Liste der IUCN ist diese Art von Wald-Gewässern mit gutem Fischbestand abhängig. Aufgrund durch Waldschädigung, Überfischung und vor allem durch Umweltverschmutzung ist die Population rückläufig. Conservation status (IUCN): NEAR THREATENED
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Der Weißbauchseeadler (Haliaeetus leucogaster) ist ein im indomalayischen und australasiatischen Raum weit verbreiteter Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Mit bis zu 85 Zentimetern Körperlänge erreicht er fast die Größe des Seeadlers (Haliaeetus albicilla), ist aber insgesamt schlanker und im Mittel bedeutend leichter als dieser. Trotz des weiten Verbreitungsgebietes werden keine Subspecies unterschieden. Der Salomonenseeadler (Haliaeetus sanfordi) ist eine Schwesternspecies des Weißbauchseeadlers. Der Weißbauchseeadler ist in den Küstengebieten des indomalayischen und australasiatischen Raumes verbreitet, wo er außer auf dem Festland auf den meisten Inseln dieses Gebietes vorkommt. Stellenweise ist er in seinem Verbreitungsgebiet nicht selten. Neuerdings werden Bestandsrückgänge aus Thailand und anderen Gebieten Südostasiens gemeldet. Er besiedelt vor allem Küstengebiete und das küstennahe Hinterland. Die größten Bestandsdichten werden in Mangrovenwäldern an gezeitenbeeinflussten Flussmündungen beobachtet. Gelegentlich bewohnt er auch Lebensräume entlang großer Ströme sowie die Ufer von Seen. Seine Hauptverbreitung liegt vertikal hauptsächlich auf Meeresniveau, doch wurden lokal auch Vorkommen bis 1500 m, auf Sulawesi sogar aus einer Höhe von 1700 Metern gemeldet. Die Nahrungspalette des Weißbauchseeadlers ist sehr breit, sie besteht vor allem, aber keineswegs ausschließlich aus im und am Wasser lebenden Wirbeltieren, wie Fischen, Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Er verschmäht auch Aas der verschiedensten Art, Fischabfälle sowie Abfälle auf Mülldeponien nicht. Unter den Reptilien überwiegen Seeschlangen und kleine Schildkröten. Watvögel, Sturmtaucher, Seeschwalben und junge Reiher, Enten, Gänse sowie Kormorane machen die Hauptbeute unter den Vögeln aus. An Säugetieren erbeutet er hauptsächlich verschiedene Beutelsäuger und Nagetiere.
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Der Fischadler (Pandion haliaetus) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Accipitriformes. Aufgrund zahlreicher besonderer Merkmale wird die Art meist in eine eigene Familie Pandionidae gestellt, diese Familie und die Gattung Pandion sind damit monotypisch. Die Art ist fast weltweit verbreitet und kommt auch in Mitteleuropa vor. Fischadler sind mittelgroße, schlanke und langflügelige Greifvögel. Die Körperlänge beträgt 50 bis 66 cm, die Flügelspannweite beträgt 1,27 bis 1,74 m. Weibchen sind im Mittel größer und schwerer als Männchen. Im Flug wirken Fischadler auffallend lang- und schmalflügelig. Sehr häufig wird der Handflügel im Handgelenk leicht nach unten geknickt, so dass der Vogel auf größere Entfernung an eine große Möwe erinnert. In Anpassung an seine hochspezialisierte Ernährung zeigt der Fischadler zahlreiche besondere Merkmale. So sind die Nasenlöcher schräg und schlitzförmig. Fischadler haben keine Hosen, also keine lange, herabhängende Unterschenkelbefiederung, und der sehr kräftige Tarsometatarsus ist bis auf den obersten Teil unbefiedert. Die kurzen, aber sehr kräftigen Zehen haben auf der Unterseite viele kleine, dornartig zugespitzte Schuppen, die äußere (dritte) Zehe kann nach hinten gedreht werden. Die Krallen sind sehr lang und spitz und sehr stark gekrümmt; sie sind im Querschnitt oval und nicht, wie bei fast allen anderen Greifvögeln, auf der Unterseite konkav. Der Fischadler ist fast weltweit verbreitet. Das Brutgebiet umfasst die borealen bis subtropischen Zonen der Holarktis, Teile der Karibik, die Tropen Südostasiens sowie Australien. Die Jagd findet ausnahmslos an und über Gewässern statt. Fische werden nicht selten von einer Warte am Ufer aus gesucht, häufiger aber aus einem niedrigen Kreisen in 10 bis 30 Metern Höhe über der Wasseroberfläche. Wenn ein geeigneter Fisch entdeckt ist, rüttelt der Adler über der Stelle und stößt dann mit vorgestreckten Füßen ins Wasser. Der Sturzflug kann senkrecht, aber auch in jedem anderen Winkel zur Wasseroberfläche erfolgen; in flachen Gewässern erfolgt der Stoß oft fast parallel zur Wasseroberfläche. Der Fischadler landet beim Jagdversuch meist kurz im Wasser, hebt dann nach einigen Sekunden mit einigen kräftigen Flügelschlägen wieder ab, kreist kurz und schüttelt dann im Flug das Wasser aus dem Gefieder. Im Falle eines erfolgreichen Jagdversuchs greift der Adler bei einem größeren Fisch um und transportiert diesen mit dem Kopf voran zum Nest oder zu einer Fraßstelle. Meist wird von Fischen nur der Kopf und der vordere Teil des Körpers gefressen, der Rest wird häufig fallengelassen. Die Nahrung besteht fast ausschließlich aus kleinen bis mittelgroßen, meist 100 bis 300 g schweren See- und Süßwasserfischen. Diese werden im Normalfall lebend erbeutet, nur gelegentlich werden auch tote Fische verwertet. Seltene Zufalls- oder Gelegenheitsbeute sind andere meist an Wasser gebundene Tiere wie kleine Säuger, verletzte oder geschwächte kleine Vögel, kleine Schildkröten und Krokodile, Frösche und Krebse.
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Der Rotbauchadler oder Rotbauchzwergadler (Lophotriorchis kienerii, Syn. Hieraaetus kienerii) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Dieser sehr kontrastreich gefärbte, kleine Adler besiedelt Tropische Wälder in weiten Teilen Südostasiens. Der Rotbauchadler ist ein kleiner Adler mit 46–61 cm Körperlänge und einer Spannweite von 105–140 cm. Er hat schmale, etwas zugespitzte Flügel und einen relativ langen, leicht gerundeten Schwanz. Die Zehen und die Krallen sind auffallend lang. Das Verbreitungsgebiet ist sehr disjunkt und erstreckt sich mit zahlreichen, zum Teil weit voneinander getrennten Vorkommen über den Indischen Subkontinent, Indochina, Malaysia, das westliche Indonesien und die Philippinen. Der Lebensraum des Rotbauchadlers sind tropische, immergrüne, feuchte Wälder. Hauptnahrung sind mittelgroße und kleinere Vögel und kleinere Säugetiere. Nachgewiesen sind unter anderem Kalifasan, Kammhühner und Haushühner, Spornhühner (Galloperdix sp.), Waldrebhühner (Arborophila sp.), Grüntauben (Treron sp.), Haustauben, Eisvögel und Hörnchen.
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Der "stark bedrohte" Dschungeladler (Nisaetus nanus früher unter der Gattung Spizaetus) ist ein Raubvogel in der Familie der Habichtartigen. Er wird in Brunei, Indonesien, Malaysia, Myanmar und Thailand gefunden. Sein natürlicher Lebensraum ist subtropische oder tropische feuchte Auenwälder. Er wird durch Lebensraumverlust bedroht. Er gehört zu den kleinsten Adlern der Welt bei etwa 46 cm Länge und 500 bis 610 g (etwa die Größe eines Wanderfalken) Gewicht. Conservation status (IUCN): VULNERABLE
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Der Fledermausaar (Macheiramphus alcinus) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen. Die räumlich stark voneinander getrennten Verbreitungsgebiete umfassen das zentrale und westliche Afrika südlich der Sahara, kleine Bereiche Madagaskars, die Malaiische Halbinsel und große Teile Indonesiens sowie den Südosten Neuguineas. Die Art bewohnt immergrüne tropische Wälder. Die Tiere ernähren sich vorrangig von Fledermäusen und kleinen Vögeln, als einer von nur wenigen Greifvögeln jagt der Fledermausaar nach Einbruch der Dämmerung. Fledermausaare brüten in großen Teilen des Verbreitungsgebietes nicht zu festen Jahreszeiten, die Brutzeit richtet sich weitgehend nach dem Nahrungsangebot. Der Fledermausaar ist der einzige Vertreter der Gattung Macheiramphus, deren systematische Stellung innerhalb der Habichtartigen lange Zeit unklar war.
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Der Gleitaar (Elanus caeruleus) ist eine Vogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). In Mitteleuropa ist er ein sehr seltener Irrgast, der vor allem in West- und Südmitteleuropa beobachtet wird. Er erreicht eine Spannweite von 80 bis 90 Zentimetern und wird etwa 30 bis 35 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt zwischen 197 und 343 Gramm. Der Gleitaar ist in Südeuropa in Gebieten auf der Iberischen Halbinsel (Portugal, Spanien) und in der Nähe von Soustons in Frankreich, in Nordafrika in Marokko, Algerien und Ägypten, aber auch im übrigen Afrika anzutreffen. Die Brutpopulation Europas besteht aus etwa 1.000 bis 2.000 Paaren. In großen Teilen Südasiens kommt die Unterart E. c. vociferus vor. Außerdem gibt es noch vier weitere Unterarten auf südasiatischen Inseln. Ein Gleitaar ernährt sich von Kleinsäugern (hauptsächlich Nagetiere), verschiedenen Kleinvögeln oder den Jungtieren größerer Vögel und Reptilien (hauptsächlich Eidechsen). Vereinzelt stehen auch Insekten auf dem Speiseplan. Diese jagt er in einem langsamen Suchflug mit gelegentlichem Rütteln oder in der Ansitzjagd.
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Der Brahminenweih (Haliastur indus) ist ein mittelgroßer Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Die Art bewohnt weite Teile des indischen Subkontintents, Südostasiens, Neuguinea sowie den Osten und Norden Australiens. Sie ist im größten Teil des Verbreitungsgebietes an Küsten gebunden. Brahminenweihe sind mittelgroße Greifvögel mit kräftigem, leicht untersetztem Rumpf, kleinem Kopf, relativ kurzen und breiten Flügeln, einem mittellangen, gerundeten Schwanz und kurzen, aber kräftigen Beinen und Zehen. Die Körperlänge beträgt 44–52 cm, wovon 18–22 cm auf den Schwanz entfallen. Die Nahrungssuche erfolgt überwiegend im niedrigen Gleit- oder Ruderflug über Wasser oder Land, aber auch oft von einem Ansitz aus; seltener zu Fuß. Gelegentlich parasitieren die Tiere auch bei anderen kleinen Greifvögeln, Möwen oder Seeschwalben. Die Ernährung ist sehr variabel; die wesentlichen Nahrungsbestandteile sind je nach Population oft sehr unterschiedlich. Der Brahminenweih ernährt sich zum einen von Aas aller Art wie Speiseresten und Abfällen der Fischerei, toten oder kranken Fischen, Straßenopfern und ähnlichem kleinen Aas; an größeren, von Geiern genutzten Kadavern findet er sich hingegen nur selten ein. Darüber hinaus wird auch viel lebende Beute erjagt, vor allem kleine Fische und Insekten, aber auch Krebstiere, kleine Amphibien und Reptilien sowie wohl überwiegend kranke oder verletzte kleine Säugetiere und Vögel.
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Die Mangrovenweihe (Circus spilonotus) zählt innerhalb der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) zur Gattung der Weihen (Circus).Es gibt keine bekannten Unterarten, demnach ist die Art monotypisch. Die Mangrovenweihe erreicht eine Gesamtkörperlänge von etwa 48,0 bis 58,0 Zentimeter und eine Spannweite von etwa 113,0 bis 137,0 Zentimeter, wobei das Weibchen größer und schwerer ist als das Männchen. Sie kommt in Bangladesch, Brunei Darussalam, Kambodscha, China, Cocos (Keeling) Islands, Hongkong, Indonesien, Japan, Korea, Demokratische Volksrepublik Korea, Demokratische Republik Laos, Malaysia, Mongolei, Myanmar, Papua-Neuguinea, Philippinen, Russische Föderation, Singapur, Taiwan, Thailand und Vietnam vor. Die Mangrovenweihe macht Jagd auf kleine Säugetiere, Vögel, Frösche und Insekten. Auf der Malaiischen Halbinsel erbeutet die Mangrovenweihe in den Reisfeldern am Dedap, Sungai Buaya, Kampung Gajah, Perak Frösche. Die Beutetiere werden im niedrigen Suchflug erspäht und erbeutet. Ist ein Beutetier erspäht, so fliegt die Mangrovenweihe das Beutetier im langsamen Sinkflug an und greift dann blitzschnell zu. Als Nahrungshabitat kommen zumeist offene Landschaften zum Tragen. Diese liegen oft an größeren Teichen und Seen.
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Die Rohrweihe (Circus aeruginosus) ist eine paläarktische Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Ihre Brutverbreitung reicht von der zentralen Mongolei bis nach Portugal sowie von Skandinavien bis Nordafrika. Die Überwinterungsgebiete liegen in West- und Zentralafrika, Arabien sowie auf dem indischen Subkontinent. Die Art bewohnt Schilfbestände, Moore, Seeufer und andere Feuchtgebiete in offener Landschaft, aber auch Getreide- und Rapsfelder. Die Brutzeit der Rohrweihe liegt, je nach Breitengrad, zwischen April und August, wobei zwei bis sieben Eier in einem Bodennest in hoher Vegetation ausgebrütet werden. Es werden zwei Unterarten unterschieden, wobei die Nominatform den Norden des Verbreitungsgebiets bewohnt und die Unterart Circus aeruginosus harterti in Marokko, Algerien und Tunesien vorkommt. Die Rohrweihe ist als Brutvogel über Nordafrika, Europa und Asien verbreitet. Die Schwerpunkte der Siedlungsgebiete liegen in Niederungsgebieten von Russland und Nord- und Mitteleuropa. Die Rohrweihe ist ein Charaktervogel ausgedehnter Röhrichte. Die Rohrweihe ist in ihrer Lebensweise enger an Schilf- und Röhrichtbestände gebunden als andere Weihen. In den letzten Jahrzehnten kommt es jedoch auch zunehmend zu Bruten in Getreide- und Rapsfeldern. Sie jagt bevorzugt über dem Röhrichtgürtel und den anschließenden Verlandungszonen. Beute schlägt sie aber auch in Dünen und Wiesen. Auf dem Zug rastet die Rohrweihe meist in Feuchtgebieten. Sie ist dann aber auch regelmäßig auf Agrarflächen zu sehen.
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Die Schlangenweihe (Spilornis cheela) ist eine Greifvogelart aus der Unterfamilie der Schlangenadler (Circaetinae). Sie ist über große Teile des indomalaiischen Region verbreitet und zählt dort zu den relativ häufigen Greifvogelarten. Die Schlangenweihe variiert mit 43–74 cm Körperlänge und einer Flügelspannweite von 95 bis 169 cm[1] geografisch stark in der Größe. Die Nominatform ist am größten und erreicht etwas mehr als die Größe eines Schlangenadlers, die kleinste Form ist hingegen etwa so groß wie ein Mäusebussard. Das Gewicht liegt etwa zwischen 420 und 1800 g, ist aber nur unzureichend dokumentiert.[2] Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum. Weibchen sind jedoch etwa 4–6 % größer und vermutlich bedeutend schwerer als Männchen. Das Verbreitungsgebiet der Schlangenweihe erstreckt sich über den Großteil der Orientalis und ragt im Nordosten und Nordwesten ein wenig in die Paläarktis hinein. Auf dem Malaiischen Archipel ist die Definition des Verbreitungsgebietes stark davon abhängig, welche Inselformen als Unterart zu dieser Art gezählt werden, bzw. welchen Artstatus eingeräumt wird. Die Schlangenweihe kommt in einem breiten Spektrum an Waldformen vor, das sowohl Laub- als auch immergrüne Wälder, feuchte und trockene, geschlossene oder halboffene Habitate sowie Ebenen und Bergwälder umfasst. Sie kommt sowohl in Primär- als auch Sekundärwäldern oder Forsten und Plantagen vor. Auch in mit Gehölzen durchsetzter Savanne, bewaldeten Schluchten oder Galeriewäldern ist die Art zu finden. Zumindest auf den Andamanen kommt sie auch in Mangrove vor. Die Art jagt auch in Siedlungsnähe und im Kulturland. Die Höhenverbreitung reicht bis teils über 3000 m. Die Nahrung der Schlangenweihe besteht vornehmlich aus Reptilien, wobei Schlangen den größten Anteil stellen und zu einem geringeren Prozentsatz Eidechsen erbeutet werden. Gelegentlich kommen Frösche und Kleinsäuger, seltener kranke oder verletzte Vögel hinzu. Auf den Andamanen wurden auch Krabben und ein Aal als Beute festgestellt. Die Beutetiere werden meist von einem Ansitz aus erbeutet, der oft am Rand einer Lichtung gelegen ist und auf dem der Vogel bisweilen lange Zeit reglos sitzt, bevor er zu einem Angriff herabstösst. Möglicherweise lauert die Schlangeweihe auch baumbewohnenden Schlangen oder Echsen innerhalb des Kronendachs auf. Flugjagd kommt bei dieser Art nicht vor.
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Der Schopfhabicht (Accipiter trivirgatus) zählt innerhalb der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) zur Gattung der Habichte und Sperber (Accipiter). Der Schopfhabicht besitzt kurze, breite Flügel und einen langen Schwanz. Die kurzen, breiten Flügel und der lange Schwanz sind eine gute Anpassung an das Manövrieren durch die Bäume. Das Weibchen erscheint im Gegensatz zum Männchen viel größer. Die Körperlänge beträgt etwa 30 bis 46 Zentimeter. Der größere Umfang und die kleine Haube sind im Profil deutlich sichtbar und sind gute Unterscheidungsmerkmale zu seinem Verwandten, dem Besrasperber (Accipiter virgatus). Er kommt in Bhutan, Brunei Darussalam, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Demokratische Republik Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Philippinen, Sri Lanka, Taiwan, Thailand und Vietnam vor. In Bangladesch ist der Schopfhabicht nur als Gast anzutreffen. Der Schopfhabicht lebt in subtropischen und tropischen feuchten Niederungen, in subtropischen und tropischen feuchten Bergwäldern sowie auf landwirtschaftlichen Flächen und in ländlichen Gebieten. Der Schopfhabicht ist ein reiner Fleischfresser und ernährt sich vorwiegend von kleinen Säugetieren, Eidechsen, Fröschen, großen Insekten und von Vögeln. Die Jagd erfolgt in der Regel von einer Ansitzwarte aus. Ist ein Beutetier in erreichbarer Nähe, so fliegt der Schopfhabicht kraftvoll auf und schlägt blitzschnell zu.
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Der Mäusebussard (Buteo buteo) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen und der häufigste Vertreter dieser Familie in Mitteleuropa. Er ist mittelgroß und kompakt, das Gefieder variiert von Dunkelbraun bis fast Weiß. Er kann oft bei seinen kreisenden Segelflügen oder bei der Ansitzjagd beobachtet werden. Sein Lebensraum sind offene Landschaften wie Wiesen, Äcker und Heide mit angrenzenden Waldgebieten, in denen er sein Nest baut. Sein Verbreitungsgebiet umfasst ganz Europa mit Ausnahme Islands und des Nordens von Skandinavien. Nach Osten reicht das Areal bis Zentralasien. Kleinsäuger machen den Hauptteil seiner Nahrung aus, es gehören aber auch andere kleine Wirbeltiere, Insekten und Regenwürmer zum Nahrungsspektrum. Mäusebussarde sind überwiegend Teilzieher. Die Überwinterungsgebiete liegen in Mitteleuropa, Nordafrika, dem Nahen Osten und Indien. Der Mäusebussard ist nicht gefährdet, und seine Bestände nehmen, nach starker Verfolgung bis ins 20. Jahrhundert hinein, wieder zu.
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Der Schikrasperber oder Schikra (Accipiter badius) gehört zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Die Art gilt als weitgehend unerforscht. Sie kam ursprünglich im westlichen Zentralasien, in Südkasachstan und Südasien vor. Auf dem afrikanischen Kontinent wurden ebenfalls Schikras gemeldet. Er wird etwa 30 bis 36 Zentimeter lang und erreicht Spannweiten von bis zu 74 Zentimetern und ist damit fast gleich groß wie der Sperber, jedoch mit deutlich hellerem Federkleid. Die Flügelspitzen sind im Verhältnis zum Kurzfangsperber bei adulten Vögeln erkennbar schwarz. Das eigentliche Brutgebiet der Art liegt im westlichen Zentralasien, Süd-Kasachstan und Südasien, sowie vereinzelt auf dem Afrikanischen Kontinent. In der Westpaläarktis brüten Shikras nur unregelmäßig.[1] Schikras leben vorwiegend in Steppen, Savannen und Wüstenrandzonen sowie Oasen. Auch in Kulturlandschaften mit Höfen und Baumgruppen sowie Galeriewäldern findet man die Art. Sie ernähren sich meist von Reptilien, großen Insekten und Küken von Hühnervögeln. In der Dämmerung jagen sie auch gezielt nach Fledermäusen. Daneben erbeutet er Froschlurche und Kleinsäuger (Mäuse etc.).
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Der Schwarzmilan oder Schwarzer Milan (Milvus migrans) ist ein etwa mäusebussardgroßer Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Im Gegensatz zum nahe verwandten Rotmilan (Milvus milvus), dessen Brutgebiet sich im Wesentlichen auf Europa beschränkt, hat der Schwarzmilan ein riesiges Verbreitungsgebiet, das neben großen Teilen der Paläarktis weite Bereiche des indomalaiischen Faunengebietes sowie Australasien einschließt. Entsprechend dieser weiträumigen Verbreitung werden bis zu zwölf Unterarten beschrieben, von denen nunmehr vier als allgemein anerkannt gelten. Schwarzmilane sind wenig kontrastreiche, ziemlich einheitlich dunkelbraun gefärbte, mittelgroße Greifvögel, bei denen sich nur die helleren Kopf-, Kehl- und Nackenpartien sowie ein helles Band auf dem Oberflügel deutlich von der übrigen Gefiederfärbung absetzen. Der Schwarzmilan hat als Nahrungsgeneralist und Nahrungsopportunist ein weitgefächertes Nahrungsspektrum. Er jagt lebende Beutetiere, ernährt sich jedoch ebenso von Aas und verschiedenen Abfällen, wie sie etwa in Schlachthäusern oder Fischfabriken anfallen. Auch Mülldeponien werden nach verwertbaren Resten abgesucht. Er kann lebende Beute bis zur Größe eines kleinen Hasen und lebende Fische fast bis zu seinem Eigengewicht erbeuten und davontragen, meistens sind seine Beutetiere jedoch kleiner.
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Der "bedrohte" Rotmilan (Milvus milvus), auch Roter Milan, Gabelweihe oder Königsweihe genannt, ist eine etwa mäusebussardgroße Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Im Gegensatz zum nahe verwandten, geringfügig kleineren Schwarzmilan ist die Verbreitung des Rotmilans im Wesentlichen auf Europa beschränkt. Er brütet vor allem in offenen, mit kleinen Wäldern oder Gehölzen durchsetzten Landschaften. Er ist bedeutend weniger wassergebunden als der Schwarzmilan. Die meisten Rotmilane des zentralen Mitteleuropas, sowie die in Nord- und Osteuropa brütenden sind Zugvögel, während ein unterschiedlich hoher Prozentsatz der Brutvögel aus dem westlichen und südwestlichen Mitteleuropa jahrüber im Brutgebiet verbleibt (Standvögel). Über 50 Prozent des Gesamtbestandes dieser Art, die sich vor allem von kleineren Säugetieren und Vögeln ernährt, brütet in Deutschland. Zurzeit werden keine Unterarten anerkannt. Die seit 2000 nicht mehr nachgewiesenen Milane der Kapverden wurden als Unterart des Rotmilans (M. m. fasciicauda), gelegentlich auch als eigenständige Art (Milvus fasciicauda) aufgefasst. Später auf den Kapverden gefangene Milane waren Schwarzmilane. Deutliche Abnahmen in den Hauptbrutgebieten führten dazu, dass die IUCN Anfang des Jahrtausends den Bestand auf NT (= near threatened) hochstufte.
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Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist der häufigste Falke in Mitteleuropa. Vielen ist der Turmfalke vertraut, da er sich auch Städte als Lebensraum erobert hat und oft beim Rüttelflug zu beobachten ist. Er war 2007 Vogel des Jahres in Deutschland und 2008 Vogel des Jahres in der Schweiz. Als ein charakteristisches Beispiel für eine altweltliche Verbreitung ist der Turmfalke in Europa, Asien und Afrika zu finden, wo er fast alle Klimazonen der paläarktischen, der äthiopischen und der orientalischen Region besiedelt. Er ist eher im Flachland anzutreffen.
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Das Finkenfälkchen (Microhierax fringillarius) zählt innerhalb der Familie der Falkenartigen (Falconidae) zur Gattung der Eigentlichen Zwergfalken (Microhierax). Das Finkenfälkchen ist eines der kleinsten Greifvögel überhaupt. Es erreicht eine Körperlänge von 14 bis 16 Zentimeter, eine Flügelspannweite von 24 bis 26 Zentimeter und ein Gewicht von 45 bis 50 Gramm. Das Finkenfälkchen ist in Südostasien weit verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Indochina, über Sumatra und Bornea bis in die indonesische Inselwelt. Die Vögel leben in tropischen und subtropischen Regenwäldern. Dabei bevorzugen sie das Tiefland, in Höhenlagen sind sie nicht anzutreffen. Die Hauptnahrung der Finkenfälkchen sind Insekten und deren Larven. Nur gelegentlich erbeuten sie auch kleinere Vögel. Beutetiere werden bereits in der Luft ergriffen und auf einem Ansitz verspeist. Auf die Jagd gehen die Tiere in kleinen Gruppen. Die Jagd erfolgt am Tage.
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Das Weißscheitelfälkchen (Microhierax latifrons) zählt innerhalb der Familie der Falkenartigen (Falconidae) zur Gattung der Eigentlichen Zwergfalken (Microhierax). Das Weißscheitelfälkchen erreicht eine Gesamtkörperlänge von etwa 14,0 bis 16,0 Zentimeter, eine Spannweite von etwa 28,0 bis 31,0 Zentimeter und eine Tarsuslänge von etwa 5,0 bis 6,0 Zentimeter, wobei das Weibchen größer und schwerer ist als das Männchen. Das Weißscheitelfälkchen kommt nur in Malaysia vor und bewohnt die subtropischen und tropischen feuchten Tieflandwälder, die subtropischen und tropischen feuchten Montanwälder und hält sich auch auf landwirtschaftlichen Nutzflächen auf. Das Weißscheitelfälkchen ist wahrscheinlich ein nicht wandernder Greifvogel. Die Art tritt in Primär- und Sekundärwäldern sowie in Torf-Moor-Landschaften auf. Auch auf landwirtschaftlichen Flächen mit vereinzelt stehenden Bäumen hält sich das Weißscheitelfälkchen auf. Ferner kommt die Art in Höhenlagen bis zu 1.200 Metern vor. Das Weißscheitelfälkchen ernährt sich von Insekten und von kleinen Vögeln. Hoch oben in einem toten Baum macht das Weißscheitelfälkchen Jagd auf fliegende Insekten wie Schmetterlinge, darunter Augenfalter (Satyrinae) und Edelfalter (Nymphalidae). Auch bei dieser Art bilden die Schmetterlinge einen regelmäßigen und wichtigen Bestandteil der Ernährung. Ferner erbeutet das Weißscheitelfälkchen Libellen, Heuschrecken, Motten und Käfer.
M: Männchen
W: Weibchen
J: Jungvogel