Portfolio Fregattvögel
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- Hauptkategorie: Vögel
- Kategorie: Fregattvögel
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Fregattvogel-Arten
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Die Fregattvögel (Fregatidae, Fregata) sind eine in den Tropen und Subtropen verbreitete Familie und Gattung von Hochseevögeln aus der Ordnung der Ruderfüßer. Bekannt sind sie für den aufblasbaren roten Kehlsack der Männchen sowie ihre Fähigkeit, andere Vögel zu attackieren und ihnen die Beute abzujagen (Kleptoparasitismus). Von diesem Verhalten haben sie auch ihren Namen, mit dem an die Überfälle von Fregatten angeknüpft werden soll. Die Gattung umfasst fünf Arten. Anders als die meisten Vertreter der Ruderfüßer, die eher an eine schwimmende und tauchende Lebensweise angepasst sind, sind Fregattvögel sehr gute Flieger. Sie haben lange, schmale Flügel, das Flugbild ähnelt einem gestreckten „W“. Die Flügelspannweite liegt zwischen 175 und 244 cm, die Körperlänge beträgt zwischen 71 und 114 cm. Die Knochen sind sehr leicht gebaut und in extremem Maße pneumatisiert (d.h. durch Knochenbälkchen stabilisiert und luftgefüllt), so dass sie nur 5 % des Körpergewichts ausmachen – ein Rekord im Vogelreich. Mit einem Gewicht von 600 bis 1600 g sind sie im Verhältnis zur Körpergröße zudem leichter als jeder andere Vogel. Die Beine sind stark verkürzt und machen es dem Vogel nahezu unmöglich, zu gehen oder zu schwimmen. Im Fluge sind sie meistens im Gefieder verborgen. Ihr Hauptzweck ist es, Halt beim Sitzen auf einem Ast zu bieten, wofür sie mit starken Krallen versehen sind. Wie bei allen Ruderfüßern sind alle vier Zehen mit Schwimmhäuten verbunden, doch sind diese stark rückgebildet. Fregattvögel haben eine Bürzeldrüse, die aber rückentwickelt ist; das Sekret zum Einölen des Gefieders wird in so geringen Mengen produziert, dass es kaum geeignet ist, das Gefieder wasserdicht zu halten. Der Schnabel ist schlank und kräftig. Er erreicht eine Länge von bis zu 15 cm und endet in einem spitzen Haken, der sowohl beim Festhalten schlüpfriger Beute hilfreich ist als auch beim Attackieren anderer Vögel, wobei er als Waffe genutzt wird. Fregattvögel sind in Küstennähe und auf dem offenen Meer zu finden, so gut wie niemals aber im Landesinneren. Bevorzugte Brutgebiete sind kleine ozeanische Inseln, nur wenige Kolonien existieren auch an Küsten des Festlands. Ein ideales Bruthabitat sind Mangrovenwälder, die Bäume zum Brüten in unmittelbarer Küstennähe bieten. Auch andere Bäume und Gebüsche werden genutzt, nur bei vollkommenem Fehlen von Vegetation wird auch auf dem Boden gebrütet. Fregattvögel sind in Küstennähe und auf dem offenen Meer zu finden, so gut wie niemals aber im Landesinneren. Bevorzugte Brutgebiete sind kleine ozeanische Inseln, nur wenige Kolonien existieren auch an Küsten des Festlands. Ein ideales Bruthabitat sind Mangrovenwälder, die Bäume zum Brüten in unmittelbarer Küstennähe bieten. Auch andere Bäume und Gebüsche werden genutzt, nur bei vollkommenem Fehlen von Vegetation wird auch auf dem Boden gebrütet. Zwei Arten sind Inselendemiten: Der Adlerfregattvogel brütet ausschließlich auf Ascension, der Weißbauch-Fregattvogel auf der Weihnachtsinsel. Die anderen Arten haben weit größere Verbreitungsgebiete. So brüten Binden- und Arialfregattvogel auf etlichen tropischen Inseln des Pazifischen und Indischen Ozeans, außerdem sind beide Arten auf den Atlantikinseln Trindade und Martim Vaz zu finden. Als perfekte Flieger verbringen Fregattvögel die meiste Zeit ihres Lebens in der Luft. Sie können wochenlang in der Luft bleiben ohne einmal zu landen, schlafen auch währenddessen und können pro Tag Entfernungen bis über 400 km zurücklegen. Dabei nutzen sie die Zirkulationswinde innerhalb von Cumuluswolken um aufzusteigen und kommen so bis in Höhen von 1600 bis 4000 Metern. Mit Seitenwinden, die von den Cumuli ausgehen, gleiten sie dann allmählich wieder herab und legen so Strecken bis zu 60 km zurück. Im Flug schlafen sie nicht länger als 6 Minuten am Stück, ruhend an Land jedoch mehr als 12 Stunden pro Tag. Schlafen sie im kreisenden Flug, verwenden sie nur das in Richtung der Kurvenbiegung liegende Auge. In Ruhephasen sitzen sie oft mit ausgebreiteten Flügeln auf Bäumen oder Schiffsmasten, die Unterseite der Flügel nach oben gerichtet. Diese Pose, oft irreführend als „Sonnenbaden“ bezeichnet, wurde unterschiedlich gedeutet. Die beiden meistverbreiteten Theorien sind zum einen, dass durch diese Haltung Wärme durch Konvektion an die Umgebung abgegeben wird, die Pose also dem Temperaturhaushalt dient, und zum anderen, dass sich verbogene Schwungfedern wieder in eine ideale Position begeben. Fregattvögel sind gesellig. Sie brüten in Kolonien, und außerhalb der Brutzeit sieht man sie in Gruppen fliegen oder ruhen. Oft findet man sie mit Tölpeln oder Kormoranen vergesellschaftet. Bekannt wurden Fregattvögel für ihre Überfälle auf andere Vögel, um ihnen die Beute abzujagen. Dies ist jedoch nicht ihre einzige Ernährungsweise. Tatsächlich wird der Großteil der Nahrung selbst erjagt. Dabei ist stets typisch, dass – etwas ungewöhnlich für einen Seevogel – Berührung mit dem Wasser nach Möglichkeit vermieden wird. Drei wichtige Ernährungsweisen sind zu unterscheiden: die Jagd auf Meerestiere, das Plündern von Vogelnestern und der Kleptoparasitismus. Bei der Jagd folgen Fregattvögel oft Thunfischschwärmen oder Delfinschulen. Viele Fische versuchen, vor diesen Räubern zu fliehen, indem sie weite Sprünge über der Wasseroberfläche vollführen. So stellen sie eine leichte Beute für die über dem Meeresspiegel wartenden Fregattvögel dar. Auch Eier und Jungvögel anderer Seevögel werden meistens aus der Luft erbeutet. Nur selten landet ein Fregattvogel, um sie zu fressen. Zu den bevorzugten Opfern dieser Jagd gehören Tölpel, Seeschwalben, Sturmschwalben und Sturmvögel. Sehr selten werden sogar Nester anderer Fregattvögel überfallen. Auf der Weihnachtsinsel wurde detailliert untersucht, welche Auswirkungen das bruträuberische Verhalten der Fregattvögel auf die dort lebenden Kolonien der Rußseeschwalbe hat. Diese verlieren in jedem Jahr Millionen von Eiern und Jungen durch die Attacken von Fregattvögeln. In den Jahren 1967 und 1983 gingen die Angriffe sogar so weit, dass keine einzige Brut der Seeschwalben erfolgreich war. Abgesehen vom Menschen haben Fregattvögel nur wenige natürliche Feinde. Es ist anzunehmen, dass sie gelegentlich räuberischen Meeresfischen wie Haien zum Opfer fallen, was aber nur sehr selten beobachtet wurde. Besonders gefährdet sind Jungvögel, die oft durch Verhungern sterben, manchmal auch durch ältere Artgenossen oder durch die wenigen Fressfeinde. Zu letzteren gehört zum Beispiel die Sumpfohreule auf Galapagos, die allein gelassene junge Fregattvögel erbeutet. Als Ektoparasiten werden oft Lausfliegen und Federmilben festgestellt. Auf Hawaii wurde festgestellt, dass dort die Hälfte der Jungvögel, ein Drittel der adulten Männchen und ein Fünftel der Weibchen von Haemoproteus iwa, einem einzelligen Endoparasiten aus der Familie der Plasmodien befallen sind. Allerdings konnte nicht festgestellt werden, dass dieser Parasit seinem Wirt in irgendeiner Weise schadet.
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Der Weißbauch-Fregattvogel (Fregata andrewsi) ist ein seltener Seevogel, der sein Brutgebiet auf der Weihnachtsinsel hat. In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) gelistet. Die IUCN schätzt den Bestand auf derzeit 2.400 bis 4.800 geschlechtsreife Individuen. Der Weißbauch-Fregattvogel erreicht eine Länge von 90 bis 100 cm und eine Flügelspannweite von 250 cm. Die Färbung seines Gefieders ist überwiegend schwarz mit einem grünlichen Schimmer. Die Kehle, der Nacken und die Brust sind schwarz mit einem violetten Schimmer. Der Schwanz ist stark gegabelt. Der Bauch ist weiß und die Oberschwingen sind hell gebändert. Das Männchen besitzt einen roten Kehlsack und einen langen dunkelgrauen gebogenen Schnabel. Bei den erwachsenen Weibchen ist der Kopf schwarz. Ein weißes Halsband zieht sich von der Kehle über die Brustpartien bis zu den Achseln. Der Bauch ist weiß und der Schnabel ist rosa. Die Jungvögel sind an der Oberseite schwarzbraun und am Kopf sowie an der Unterseite gelbbraun. Einige Jungvögel haben dunkle Streifen auf der Brust. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit den anderen Fregattvögeln. Besonders ausgeprägt ist die Ähnlichkeit mit dem Bindenfregattvogel und dem Arielfregattvogel. Beide Arten sind kleiner und leichter als der Weißbauch-Fregattvogel. Arielfregattvögel weisen außerdem auf der Körperunterseite einen schmalen weißen Streifen beidseitig des Bauches auf. Der Bindenfregattvogel ist dagegen auf der Unterseite vollständig schwarz. Der Weißbauch-Fregattvogel weist dagegen einen weißen Flecken und der unteren Bauchhälfte auf. Jungvögel der drei Arten sind dagegen kaum zu unterscheiden. Der Weißbauch-Fregattvogel ist ein endemischer Brutvogel der Weihnachtsinsel. Hier brütet er in einem 2 km² kleinen Areal im Christmas Island National Park. Dokumentierte Sichtungen gab es ebenfalls auf den indonesischen Java, Timor, Lombok, Semau sowie Malaysia, Thailand und dem nördlichen Australien. Während der Nahrungssuche ist der Weißbauch-Fregattvogel ausschließlich in tropischen Gewässern des Indischen Ozeans begrenzt. Es gibt Hinweise, dass er solche Regionen des Indischen Ozeans bevorzugt, die eine Oberflächentemperatur von mehr als 26,4 Grad Celsius aufweist. Während ihrer Wanderungen erreichen Weißbauch-Fregattvögel dabei eine Region, die von den Gewässern Indonesiens bis in das Südchinesische Meer, die Andamanensee, die Sulusee und den Golf von Thailand reichen. Wie alle anderen Fregattvögel kann auch der Weißbauch-Fregattvogel sehr schlecht schwimmen und laufen. Sie leben in Gruppen und erbeuten Fliegende Fische und Tintenfische oder sie berauben andere Seevögel wie Tölpel, Möwen, Pelikane und Kormorane auf aggressive Weise ihrer Nahrung. Hierbei werden die Vögel mit den langen Flügeln gestoßen und so lange mit den Schnäbeln attackiert bis die beraubten Vögel ihre Nahrung hochwürgen und diese dann von den Fregattvögeln aufgefangen wird. Der Weißbauch-Fregattvogel ist einer der seltensten Seevögel der Welt. Als eine endemische Art, deren Brutplätze sich auf nur einer Insel und dort in einigen wenigen Brutkolonien befindet, ist der Weißbauch-Fregattvogel grundsätzlich von einem Bestandseinbruch durch außergewöhnliche Ereignisse wie Epidemien oder extreme Wetterbedingungen ausgesetzt, die ein Ausmaß haben können, die den Fortbestand der Art gefährdet. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Reproduktionsrate der Weißbauch-Fregattvögel sehr niedrig ist. Die frühere Jagd auf diese Art ist seit den 1980er Jahren eingestellt. Hauptgefährdung sind die Lebensraumzerstörung, die Luftverschmutzung durch den Phosphatabbau und die kommerzielle Fischerei in den Gewässern, in denen Weißbauch-Fregattvögeln nach Nahrung jagen. Der Phosphatabbau der Weihnachtsinsel hat dazu geführt, dass bewaldete Stellen, in denen sich Rastplätze und Brutkolonien der Fregattvögel befanden, abgeholzt wurden. Weißbauch-Fregattvögel brüten außerdem nicht an den Stellen, an denen sich der Staub, der während des Trocknens Phosphat entsteht, auf Pflanzen ansammelt. Anfang der 1990er Jahre wurde auf der Weihnachtsinsel außerdem die Gelben Spinnerameise eingeschleppt, die zwar keine direkte Gefährdung für den Weißbauch-Fregattvogel darstellt, jedoch zu weitreichenden Lebensraumveränderungen auf dieser einzigen Brutinsel führt und mittelfristig die Brutkolonien dieser Art gefährden. Generell geht man davon aus, dass die Bestandszahlen während der letzten drei Generationen um etwa 66 Prozent zurückgegangen sind. Es wird davon ausgegangen, dass sich dieser Rückgang fortsetzen wird. Diese Art gehört zu Marathonfliegern unter den Seevögeln. Im Jahre 2005 wurde das Weibchen Lydia mit einem Satellitensender markiert und die Wissenschaftler konnten einen Nonstop-Flug von 26 Tagen verfolgen. Der Flug ging 4000 km von der Weihnachtsinsel über Sumatra, Java, Borneo zurück zur Weihnachtsinsel, wo ihr Junges auf sie wartete. Die Wissenschaftler stellten dabei fest, dass Lydia keine Zwischenlandung einlegte, sondern sich über dem Meer ernährte und beim Fliegen schlief.
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Der Arielfregattvogel (Fregata ariel) ist ein Meeresvogel aus der Familie der Fregattvögel (Fregatidae) und die kleinste Art der Familie. Arielfregattvögel sind in den tropischen Gewässern des Pazifiks weit verbreitet. Sie kommen außerdem in einer kleinen Region vor der atlantischen Küste Brasiliens vor. Er erreicht eine Körperlänge von 71 bis 81 cm und eine Flügelspannweite von 175 bis 193 cm. Männchen haben ein Gewicht von 625 bis 875 g, Weibchen werden 760 bis 955 g schwer. Das adulte Männchen ist vollständig schwarz mit einem grünlichen, bläulichen oder purpurnen Schimmer. Bei den Weibchen ist die obere Brust weiß. Arielfregattvögel suchen einzeln oder lockeren Trupps ausschließlich über tropischen Gewässer nach Nahrung. Sie fliegen gewöhnlich sehr hoch über der Wasseroberfläche und sind geschickte und wendige Flieger. Im Flug wechseln sich weit ausholende Flügelschläge mit langen Gleitphasen ab. Häufig folgen sie Booten und Schiffen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit sind sie nur äußerst selten an Land zu beobachten. Über dem Meer sind sie gewöhnlich still, in den Brutkolonien sind von ihnen Pfiffe, kreischende und quietschende Lautäußerungen zu hören. Arielfregattvögel leben über tropischen Meeren (Wassertemperatur über 22 °C) und brüten auf kleinen, festlandfernen Inseln. Sie ernähren sich vor allem von 10 bis 20 cm langen Fliegenden Fischen (Exocoetidae) und Fliegenden Kalmaren (Ommastrephidae). Dabei tauchen sie nur mit dem Schnabel ins Wasser ein. Gefangene Fische werden noch im Flug im Schnabel gedreht und dann mit dem Kopf zuerst verschluckt. Daneben fressen sie Eier und Küken anderer Seevögel und Aas. Vor allem die Weibchen stehlen anderen Seevögeln wie vor allem Seeschwalben und Tölpeln den Fang (Kleptoparasitismus). Junge Arielfregattvögel, die im südlichen Zentralpazifik beringt wurden, zogen mit den vorherrschenden Winden in das Korallenmeer nordöstlich von Australien, dann nördlich über Neuguinea zu den Philippinen, einige auch weiter bis nach Japan.
M: Männchen
W: Weibchen
J: Jungvogel