Buntspecht
Der Buntspecht (Dendrocopos major) ist ein faszinierender und weit verbreiteter Vogel, der mit seinem kontrastreichen Federkleid aus Schwarz, Weiß und leuchtendem Rot sofort ins Auge fällt. Besonders auffällig sind der rote Nackenfleck beim Männchen und die rote Unterschwanzdecke bei beiden Geschlechtern.
Man hört ihn oft, bevor man ihn sieht: Sein lautes, trommelndes Klopfen an Baumstämmen ist ein unverkennbares Zeichen seiner Anwesenheit. Dies dient nicht nur der Nahrungssuche nach Insektenlarven unter der Rinde, sondern auch der Kommunikation und Reviermarkierung. Mit seiner kräftigen Meißelform bohrt er geschickt nach Käfern und Ameisen, aber auch Beeren und Nüsse stehen auf seinem Speiseplan.
Der Buntspecht ist ein Kulturfolger und fühlt sich sowohl in naturnahen Wäldern als auch in Parks und größeren Gärten wohl. Sein lebhaftes Treiben und sein markantes Aussehen machen ihn zu einem gern gesehenen Gast und einem Symbol für die Vielfalt unserer heimischen Vogelwelt.

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Grünspecht
Der Grünspecht (Picus viridis) ist mit seinem leuchtend grünen Gefieder, der gelben Bürzelpartie und der charakteristischen roten Kappe ein wahrer Blickfang in unseren Landschaften. Man muss ihn nicht einmal sehen, um ihn zu entdecken: Sein lauter, lachender Ruf – oft als "klü-klü-klü-klü" beschrieben – ist im Frühjahr und Sommer weithin zu hören und verrät seine Anwesenheit.
Dieser Specht ist kein typischer Baumklopfer. Stattdessen verbringt er einen Großteil seiner Zeit auf dem Boden, wo er mit seinem kräftigen Schnabel nach Ameisen gräbt, die seine Hauptnahrungsquelle darstellen. Seine lange, klebrige Zunge ist dabei ein perfektes Werkzeug, um die Insekten aus ihren Gängen zu fischen.
Man findet den Grünspecht in halboffenen Landschaften wie lichten Wäldern, Parks, Gärten und Streuobstwiesen – überall dort, wo es alte Bäume für seine Bruthöhlen und ausreichend Ameisenvorkommen gibt. Er ist ein Indikator für eine intakte Natur und bereichert mit seiner Anwesenheit und seinem fröhlichen Ruf unsere heimische Tierwelt.

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Papa füttert Sohnemann

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Mittelspecht
Der Mittelspecht (Dendrocoposmedius) ist ein charmanter, wenn auch oft unauffälliger Bewohner unserer Laubwälder, besonders alter Eichenbestände. Im Gegensatz zu seinen bekannteren Verwandten, wie dem Buntspecht, meidet er Nadelbäume und ist seltener an Futterhäuschen zu sehen. Sein Gefieder ist eine ansprechende Mischung aus Schwarz, Weiß und einem zarten Rosa an der Unterseite, während sein Kopf eine durchgehende rote Kappe ziert – ein Merkmal, das bei Männchen und Weibchen gleichermaßen ausgeprägt ist und ihn vom Buntspecht unterscheidet, dessen Rot am Kopf nur bei den Männchen als Nackenfleck oder bei den Jungvögeln als volle Kappe zu finden ist.
Was den Mittelspecht besonders macht, ist seine Nahrungssuche. Anstatt kräftig in Holz zu hämmern, wie es andere Spechte tun, bevorzugt er es, mit seinem Schnabel in Rindenspalten und an der Oberfläche von Ästen nach Insekten und Spinnen zu stochern. Manchmal pickt er auch an Beeren und Früchten. Sein Ruf ist ein charakteristisches, nasales "quäck-quäck" oder ein schnelleres "kwick-kwick-kwick", das man im Frühling häufiger hören kann.
Leider ist der Mittelspecht in vielen Regionen bedroht, da alte Laubwälder und insbesondere Eichenbestände immer seltener werden. Sein Schutz ist daher eng mit dem Erhalt dieser wertvollen Lebensräume verbunden. Wer das Glück hat, diesen kleinen Waldbewohner zu beobachten, wird seine ruhige Art und seine anmutige Bewegung durch das Blätterdach schnell zu schätzen wissen.





